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Häufig gestellte Fragen

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  • Architekt
    Architekten (griech. aus den Wörtern [arché] "Anfang, Ursprung, Grundlage, das Erste" und [techné] "Kunst, Handwerk"; zu altgriechisch architéktos "Oberster Handwerker (Zimmermann), Baukünstler, Baumeister") befassen sich mit der technischen, wirtschaftlichen, funktionalen und gestalterischen Planung und Errichtung von Gebäuden und Bauwerken vorwiegend des Hochbaues. Ihre Kernkompetenz ist das über das Bauen hinausgehende Schaffen von Architektur.
  • Architektur
    Der Begriff Architektur ist nicht eindeutig zu definieren. Im weitesten Sinne bezeichnet er die Auseinandersetzung des Menschen mit gebautem Raum. Der planvolle Entwurf und die Gestaltung von Bauwerken sind zentrale Inhalte der Architektur. Jede nähere Definition ist nur im Kontext bestimmter Debatten um Inhalt, Aufgabe und Bedeutung der Architektur verständlich. Der folgende Artikel enthält eine grobe Übersicht der wichtigsten Standpunkte, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.
  • Armierungsschicht
    Eine Schicht aus bestimmten Gewebeelementen und verschiedenem Putz, welche auf die Außenwände eines Gebäudes aufgetragen wird, sie dient der Beschichtung von Wärmeplatten oder bei der Überarbeitung alter Untergründe, Aufgaben dieser Schicht sind Unebenheiten an der Wand auszugleichen, Zugkräfte aufzunehmen um Rissbildung zu vermeiden und event. den Widerstand gegen mechanische Beanspruchung zu erhöhen
  • Ausblühung
    Die Ausblühung zählt zu den Bauschäden und bezeichnet das Auskristallisieren von Salzen auf der Bauwerksoberfläche. Dringt Wasser in ein Bauwerk ein (z.B. durch Schlagregen), löst es in mineralischen Baustoffen (Beton, Mörtel, Ziegel, Klinker) verschiedene Bestandteile heraus, die leicht lösliche Salze bilden. Zu diesen Bestandteilen gehören vor allem Kalium- und Natriumsulfat. Trocknet anschließend das Bauwerk ab, diffundiert das Wasser mit den gelösten Salzen zur Bauwerksaußenseite. Dort verdunstet das Wasser und lässt die Salze auf der Bauwerksoberfläche zurück. Die Folge sind unschöne, meist weiße Flecken auf der Bauwerksaußenhülle. Eine andere Ursache kann Calciumnitrat (sogenannter "Salpeter") sein, das durch Reaktion von Tierexkrementen mit Mörtel vor allem in Stallgebäuden entsteht. Weil Calciumnitrat wesentlich leichter wasserlöslich ist als Kalkmörtel, kann dies zum Auswaschen der Wände und zur Destabilisierung des Mauerwerks führen.
  • Bauantrag
    Der Bauantrag ist der Antrag des Bauherrn auf eine Baugenehmigung für ein Bauvorhaben. In Deutschland werden Einzelheiten durch die Bauordnung und die Bauvorlagenverordnung [1] des jeweiligen Bundeslandes geregelt. Im Normalfall ist für das Erstellen eines Bauantrags ein bauvorlageberechtigter Entwurfsverfasser erforderlich. Unter seiner Verantwortung werden die Bauvorlagepläne, Berechnungen usw. erstellt. Er unterzeichnet diese Unterlagen sowie die Bauantragsformulare, ebenso wie der Bauherr. Zur Klärung von (wichtigen) Einzelfragen, kann vor einem Bauantrag zunächst eine Bauvoranfrage gestellt werden.
  • Bauausführung
    Der Begriff Bauausführung bezeichnet die Phase der Herstellung eines Bauwerks mit Hilfe der Bautechnik. Die einzelnen Schritte der Bauausführung sind im Bauablauf festgelegt und werden mithilfe des Baumanagements organisiert.
  • Bauherr
    Der Bauherr (kurz BH) ist im Baurecht der rechtlich und wirtschaftlich verantwortliche Auftraggeber bei der Durchführung von Bauvorhaben. Als Bauherr gilt, wer im eigenen Namen oder für eigene oder fremde Rechnung Bauvorhaben vorbereitet oder ausführt oder vorbereiten oder ausführen lässt. Er kann sowohl eine natürliche Person als auch eine juristische Person sein.
  • Bauleitung
    Die Bauleitung (BL) leitet eine Baustelle oder Teile einer Baustelle. Sie ist für die ordnungsgemäße Ausführung der Bauarbeiten verantwortlich. Der Begriff wird sowohl für die Bauleitung des Auftraggebers (Bauherrn) als auch für die Bauleitung des Auftragnehmers (Bauunternehmen) verwendet.
  • Bautagebuch
    Das Bautagebuch soll als Dokumentation des Entstehungsprozesses eines Bauwerkes dienen. Die Bauleitung ist bei Vereinbarung des Leistungsbildes nach HOAI, Leistungsphase 8 u.a. verpflichtet ein Bautagebuch zu führen. Zusätzlich führen die meisten ausführenden Unternehmen zur internen Stundendokumentation ein eigenes Bautagebuch (bzw. als Sammlung der einzelnen Stundenzettelblätter). Die Inhalte dieser beiden Dokumentationen weichen in ihrer Aufzeichnungsart voneinander ab. Das Bautagebuch sollte täglich, jedoch mindestens bei jedem Baustellenbesuch geführt und von allen Beteiligten (Fachbauleiter, Bauherr und Handwerker) unterschrieben werden. Die Bezeichnung Bautagebuch ist auch üblich für persönliche Beschreibungen des Hausbaus im Internet, zumeist in Form eines Blogs. Häufig wird der Bauverlauf mit zahlreichen Bildern und Tips dokumentiert.
  • Bauvoranfrage
    Als Bauvorbescheid bezeichnet man im deutschen Baurecht eine vorgezogene verbindliche Entscheidung der Baugenehmigungsbehörde über Teilfragen der Vereinbarkeit eines Bauvorhabens mit dem öffentlichen Baurecht. Besonders häufig bezieht sie sich beispielsweise nur auf die bauplanungsrechtliche Zulässigkeit, typischerweise hat sie die Frage zum Inhalt, ob eine bestimmte Art oder ein bestimmtes Maß der baulichen Nutzung grundsätzlich zulässig ist. Die Bauordnungen aller deutschen Bundesländer kennen diese Abart der Baugenehmigung, normieren sie jedoch unterschiedlich und verschieden stark. Als Beispiel sei § 74 der Niedersächsischen Bauordnung (NBauO) genannt. Der wie für eine Baugenehmigung oder eine Teilbaugenehmigung erforderliche Antrag wird Bauvoranfrage oder Bauanfrage genannt.
  • Bauzeitenplan
    Bauzeitenplan ist ein Synonym für die Terminplanung (dort umfangreiche Erläuterungen) eines Bauablaufes. Der Bauzeitenplan dient der Koordination und Kontrolle aller verschiedenen (beruflichen/gewerblichen) Tätigkeiten (Gewerke) zur Erreichung eines geordneten, weitestgehend reibungslosen Arbeitens, mit dem Ziel, den vorgesehenen Fertigstellungstermin eines Bauprojektes zu sichern. Der Bauzeitenplan wird von der Bauleitung, in Abstimmung mit dem Auftraggeber und den erfahrungsgemäßen Erfordernissen, aufgestellt und permanent den sich ergebenden Notwendigkeiten der Ablaufpraxis (Wetter, Ausfällen von Auftragnehmern etc.) entsprechend, angepasst. Bei größeren Bauprojekten werden gewerkeweise untergeordnete Bauzeitenpläne geführt.
  • BGF
    Bruttogeschossfläche
  • Biberschwanz
    Der Biberschwanz ist ein flacher, an der Unterkante oft halbrund geformter Dachziegel. Seine Form erinnert insofern an den Schwanz (weidm.: die Kelle) des namengebenden Tieres, als er in einer Rundung endet und in der Mitte durch einen leicht erhobenen Strich längs halbiert ist. Nahe der oberen Kante besitzt der Biberschwanz einen Vorsprung, mit dem er an der Dachlatte eingehängt wird. Neben der oben genannten halbrunden Ausformung der Unterkante kommen Biberschwanzziegel traditionell auch in zahlreichen anderen Varianten vor, z. B. mit Segmentbogen, mit geradem Abschluss, geschweift oder spitz zulaufend (,,Rautenspitzbiber). Jede dieser Formen bewirkt eine andere, charakteristische Strukturierung der Dachfläche."
  • Bitumen
    Aus Erdöl gewonnenes Gemisch mit verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten, z.B. als Straßenbelag (Teer)
  • BRI
    Bruttorauminhalt
  • Candela
    Basiseinheit für die Lichtstärke, lat. = „Kerze“, kurz cd
  • Carport
    Ein Carport ist ein Unterstellplatz für PKW und dient dem Schutz des Fahrzeuges vor Umwelteinflüssen wie zum Beispiel Regen, Schnee oder auf den Scheiben gefrierender Luftfeuchtigkeit. Aus dem Englischen wörtlich übersetzt bedeutet Carport "Autohafen". Manchmal werden Carports auch als Remise bezeichnet. In der Regel besteht ein Carport aus Holz, Stahl oder Aluminium. Einfache Carports besitzen ein Flachdach, hochwertigere Ausführungen verfügen über aufwändigere Konstruktionen wie etwa ein Satteldach oder ein Tonnendach. Ein Carport kann zu allen Seiten offen sein, es gibt jedoch Elemente, mit denen einzelne Segmente geschlossen werden können. Die Einfahrt eines Carports ist im Gegensatz zu einer Garage grundsätzlich offen. Ein Vorteil des Carports gegenüber einer Garage ist, dass Feuchtigkeit durch die offene Bauweise schneller abgeführt werden kann, d. h. das Fahrzeug trocknet schneller. Dadurch sinkt die Gefahr, dass das untergestellte Fahrzeug rostet. Im Allgemeinen werden Carports leichter genehmigt als Garagen. Für den Bau von Carports gibt es in Deutschland allerdings keine einheitliche Regelung. In manchen Bundesländern muss ein Bauantrag gestellt werden.
  • Dampfbremse
    Die Dampfbremse ist in der Bautechnik eine Folie oder Pappe, die das Diffundieren von Wasserdampf in die Wärmedämmung eines Gebäudes einschränkt. Im Gegensatz zur Dampfsperre lässt die Dampfbremse eine geringe Diffusion zu. Dampfbremsen wie Dampfsperren werden in der Regel raumseitig, das heißt auf der beheizten Seite der Wärmedämmschicht angeordnet.
  • Dampfsperre
    Eine Dampfsperre ist eine Schicht, die auf der warmen Seite eines Bauteils (meistens die Innenseite) angebracht wird und die Wasserdampfdiffusion behindert. Sie soll eine unzulässig hohe Durchfeuchtung der Dämmschicht durch eindiffundierenden Wasserdampf verhindern. Sie kann gleichzeitig die Aufgaben der Luftdichtschicht übernehmen. Die feuchteschutztechnischen Bemessungswerte einzelner Baustoffe sind in DIN 4108-4 definiert. Der dort angegebene Richtwert der Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl ? ergibt mit der Schichtdicke des betrachteten Baustoffs (in Metern) multipliziert den sog. sd-Wert (wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke oder Sperrwert) der betrachteten Bauteilschicht. Dieser kennzeichnet die Diffusionsoffenheit bzw. -dichtheit einer Bauteilschicht.
  • Elementierung
    Elementierung ist ein Verfahren zur Planung eines Bauwerkes aus mehreren nicht vor Ort erstellten Teilen. In Deutschland verdrängt das Bauen aus gelieferten Beton-Fertigteilen das Bauen vor Ort. Es werden immer mehr Aufgaben ausgelagert und nicht auf der Baustelle selbst ausgeführt. Häufig übernehmen dabei die beauftragten Betonwerke die Aufgabe des Elementierens. Ihre Planer untersuchen die Baupläne und teilen zum Beispiel Wandstücke so ein, dass sie sowohl in ihrem Werk erzeugt als auch leicht zur Baustelle transportiert werden können. Bei der Elementierung spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Unter anderem sind das die maximalen Transportabmessungen, das maximale Transportgewicht oder die maximal mögliche Belastung der Baustellenkräne.
  • Entwurfsplanung
    Entwurfsplanung ist die Phase in einem Planungsprozess, in dem ein Entwurf erarbeitet wird. Der Begriff wird in Deutschland vor allem im Bauwesen verwendet und ist in der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) definiert. Die Entwurfsplanung wird von Architekten und Ingenieuren durchgeführt. Ziel ist ein stimmiges und realisierbares Planungskonzept, das alle projektspezifischen Problemstellungen berücksichtigt. Im Gegensatz zum „Entwerfen“ ist der Begriff „Entwurfsplanung“ genau definiert. Welche Leistungen im einzelnen dazu gehören, wird in Deutschland in der HOAI geregelt. Die Entwurfsplanung gilt in diesem Zusammenhang als Leistungsphase 3 und stellt, aufbauend auf der Vorplanung, das fertige Planungskonzept mit allen festgelegten Komponenten dar. Die Entwurfsplanung wird meist nach deren Fertigstellung nochmals mit dem Auftraggeber abgestimmt. Bei Projekten, die eine Genehmigung voraussetzen, bildet die Entwurfsplanung die Grundlage für die anschließende Genehmigungsplanung. Noch weiter ausgearbeitet wird die Planung in der späteren Ausführungsplanung.
  • Erschließung
    Erschließung, auch Aufschließung umfasst die Gesamtheit von baulichen Maßnahmen und rechtlichen Regelungen zur Herstellung der Nutzungsmöglichkeiten eines oder mehrerer Grundstücke. Aufgrund des Erschließungsaufwandes (Erschließungskosten) ist meist ein Erschließungsbeitrag an die Kommunen zu entrichten. Die Gesamtheit der Maßnahmen im privaten Bereich zur Erschließung werden als Grundstücksanschluss bezeichnet.
  • Eternit
    Markenname eines Bauproduktes- Faserzement zur Fassadenbekleidung und Dacheindeckung
  • Fassade
    Die Fassade (von ital.: facciata, ursprüngl. von lat.: facies: Angesicht) ist ein gestalteter, oft repräsentativer Teil der sichtbaren Hülle oder Außenhaut eines Gebäudes. In der Architekturgeschichte bezieht sich der Begriff auf die Hauptansichtsseite oder Schauseite eines Gebäudes. Das war in der Regel die Seite, die dem öffentlichen Stadtraum (Straße, Platz) zugewandt war. Die anderen Seiten der Gebäude waren oft schlichter ausgeführt. Bei Kirchen war zum Beispiel in der Regel die Westfassade am aufwändigsten gestaltet. Besonders bei freistehenden Bauwerken konnten jedoch auch mehrere oder alle Seiten des Gebäudes als gestaltete Fassade ausgeführt sein (z. B. La Rotonda). Man unterscheidet in der Regel nach Himmelsrichtung. Die einzelnen Teile einer Fassade, wie zum Beispiel Fenster oder Blendsäulen bezeichnet man als Fassadenelemente. Heute wird der Begriff Fassade auch für weniger repräsentative und aufwändige Gebäudeansichten gebraucht. Er bezeichnet nicht unbedingt eine bestimmte Ansicht, sondern das wesentliche Prinzip der Gebäudehülle. Die Bezeichnung bezieht sich auf die Gestaltung (z. B. Lochfassade), Funktion (z. B. Blendfassade), das Material (z. B. Glasfassade) und die Konstruktion (z. B. Vorhangfassade). Der Begriff wird häufig Synonym zu Außenwand verwendet. Es gibt jedoch tendenzielle Unterschiede. Spricht man von der Fassade, so geht es um die Ansicht und das wesentliche Prinzip der Gebäudehülle. Der Begriff wird in der Architektur verwendet, der Fokus liegt oft auf der Ästhetik, die Perspektive ist die des Betrachters. Der Begriff Außenwand dagegen bezeichnet das funktionale Bauteil, das den Außenraum vom Innenraum trennt. Außenwand ist ein eher technischer Begriff und impliziert häufig eine reizärmere Gestaltung.
  • First
    Als Dachfirst (kurz First), bezeichnet man die obere Schnittkante von zwei Dachflächen, welche meist waagerecht verläuft. Bei gewölbten und runden, tonnenförmigen Dachkonstruktionen verläuft der First am Scheitelpunkt des Bogens. Merkmale In den meisten Fällen ist der First waagerecht, er kann aber, wie auch die Traufe, mit positivem oder negativem Gefälle verlaufen. Man spricht dann von einem steigenden oder fallenden First. Dieser besondere Fall macht die Schiftung und den Abbund des Dachstuhls sehr anspruchsvoll. Die Dachdeckung am First besteht bei Pfannendächern aus den Firstziegeln oder Firststeinen. Der First eines Ziegeldaches wird entweder in Mörtel aufgesetzt oder mit Trockenelementen aufgeschraubt (Trockenfirst). Der First als höchster Punkt eines Daches kann auch die Funktion der Dachentlüftung übernehmen.
  • Gaube
    Eine Dachgaube, kurz Gaube, vereinzelt auch Dachgaupe bzw. Gaupe ist ein Dachaufbau im geneigten Dach eines Gebäudes. Die Dachgaube dient zur Belichtung und Belüftung der Dachräume. Zu diesem Zweck befinden sich in den Gauben von Wohngebäuden im Allgemeinen Fenster. Gleichzeitig vergrößert eine Gaube den nutzbaren Raum im Dachgeschoss. Die Stirnseite der Dachgaube kann in der Flucht (der Verlängerung) der darunter liegenden Außenwand liegen, ist jedoch meist von der Dachtraufe des Hauptdaches in Richtung dessen Dachfirstes zurückgesetzt. Während in historischen Dachgauben nur die parallel zu First und Dachtraufe liegende Stirnseite verglast war, werden heute vereinzelt auch die seitlichen Flächen der Gaube, die beiden (in der Regel senkrechten) Gaubenwangen verglast.
  • Gesims
    Das Gesims, auch Sims, ist ein meist horizontales Bauglied, das aus einer Wand hervorkragt. Ein Gesims dient zusammen mit senkrechten Architekturelementen, wie Pilaster und Säulen, der Gliederung von Wandflächen und Fassaden. Das Gesims ist ein altes und wichtiges Gestaltungsmittel der europäischen Architektur. Als Ursprung wird das Geison der griechischen Architektur der Antike angesehen. In folgenden Epochen der Architekturgeschichte waren die Bedeutung und die Ausführung von Gesimsen starken Wechseln unterworfen, sie werden insofern auch mit den Friesen verglichen. Kurze, dekorative, Gesimsabschnitte als Bekrönung über Türen und Fenstern werden auch als Verdachung bezeichnet. In der Modernen Architektur, seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts, verloren Gesimse ihre dekorative und gestalterische Bedeutung. Neben der gestalterischen hatten Gesimse bei historischen Bauwerken auch eine konstruktive Funktion, als Schutz der unterhalb befindlichen Wand vor Witterungseinflüssen. In desem Zusammenhang ist ein Gesimsstein ein Formziegel der in Gesimsen eingearbeitet wurde, beispielsweise als ein Nasenstein, mit angearbeiteter Nasenform als Tropfkante.
  • Giebel
    Der Giebel ist die obere abschließende Wandfläche eines Gebäudes im Bereich des Daches. Der dortige Dachrand wird als Ortgang bezeichnet. Giebel kann auch die Kurzform für Giebelwand sein, die gesamte bis zur Geländeoberfläche reichende Außenwand, die den eigentlichen Giebel trägt. Das Wort Giebel ist im Deutschen seit dem 10. Jahrhundert belegt (ahd. gibil, mhd. gibel). Die genaue Herkunft gilt als ungesichert. Es werden Zusammenhänge mit ,,Kopf (als Oberstes, Haupt), als auch mit ,,Gabel" (als Spitze, Gabelung) vermutet.
  • Gotik
    Die Gotik ist eine Strömung der europäischen Architektur und Kunst des Mittelalters. Sie entstand um 1140 in der Île-de-France (Gegend um Paris) und währte nördlich der Alpen bis etwa 1500. Der zuvor vorherrschende Bau- und Kunststil ist als Romanik, der nachfolgende als Renaissance bekannt. Der gotische Stil ist nur in der Architektur genau abzugrenzen, während dies auf den Gebieten der Plastik und Malerei nicht in gleicher Klarheit möglich ist. Die Gotik war eine Epoche der Verbildlichung der christlichen Ideenwelt und bediente sich dabei in großem Umfang der Symbolik und Allegorie. Herausragende Kunstschöpfung ist die gotische Kathedrale, das Gesamtkunstwerk des Mittelalters, Architektur, Plastik und (Glas-)Malerei vereinend. In der Architektur unterscheidet man weiterhin Früh-, Hoch- und Spätgotik, die in den verschiedenen europäischen Landschaften unterschiedlich schnell übernommen wurden. Die Bezeichnung ,,Gotik (v. ital. gotico fremdartig, barbarisch
  • Grat
    Kanten an einem geneigten Dach, welche Außenkanten bilden
  • Grundriss
    Der Grundriss (alte Schreibweise: Grundriß) ist eine abstrahierte, zeichnerisch dargestellte, zweidimensionale Abbildung einer räumlichen Gegebenheit. Grundrissdarstellungen finden sich in technischen Zeichnungen, insbesondere jedoch in Bauzeichnungen. In der darstellenden Geometrie existieren neben Grundrissen zusätzlich Ansichten und Schnitte. Die theoretische Grundlage liefert die Dreitafelprojektion. Die Bezeichnung Grundriss wird allerdings nicht nur für eine zeichnerische Darstellung, sondern auch für die räumlichen Verhältnisse als solche verwendet. So kann damit auch die Lage und Größe der Räume innerhalb eines Gebäudes angesprochen sein. In diesem Zusammenhang existieren Begriffe wie Freier Grundriss und Offener Grundriss. Historisch lässt sich Grund-Riss mit ,,Boden-Zeichnung übersetzen. Die Grundrissdarstellung ist dementsprechend eine zeichnerische Abbildung der Bodenfläche. In der Architektur ist es allerdings üblich, den Grundriss als gedachten waagerechten Schnitt in zirka einem Meter Höhe anzulegen, beispielsweise um Fensteröffnungen darzustellen, die in der Regel nicht bis zum Boden reichen. Dinge unterhalb dieser Schnittebene, wie Fensterbrüstungen, erscheinen dann in ihrer Aufsicht."
  • Hochbau
    Der Hochbau ist das Teilgebiet des Bauwesens, das sich mit der Planung und Errichtung von Bauwerken befasst, die an und über der Oberfläche liegen. (z. B.: Gebäude wie Wohnhäuser oder Türme). Die Planung von Hochbauten ist die Domäne der Architekten, traditionell übernehmen sie auch während der gesamten Projektabwicklung die Koordination aller am Bau Beteiligten und führen die Ergebnisse aller Planbeteiligten in ihren Planunterlagen zusammen. Auch Bauingenieure sind aber nach den Landesbauordnungen zur Planung von Hochbauten berechtigt. Gerade bei größeren Bauvorhaben ist heute eine starke Untergliederung des traditionellen Aufgabenbereichs des Architekten auf zahlreiche Spezialisten, wie Projektsteuerer, Entwurfsplaner, Ausführungsplaner, örtliche Bauleitung und SiGeKo zu verzeichnen. Weitere am Bau beteiligte Planer sind Tragwerksplaner, Fachingenieure insbesondere zur technischen Gebäudeausrüstung sowie beratende Ingenieure zu besonderen Themenbereichen.
  • Kehlen
    die Innenecken, wenn zwei Dachflächen aufeinander treffen
  • Klassizismus
    Klassizismus ist in der Kunstgeschichte ein Name für eine Stilepoche, in der die Nachahmung des klassischen Altertums, vorrangig die griechische Antike zum Programm erhoben wird. Sie ist in der gesamten Kunstgeschichte im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert _ etwa zwischen 1770 und 1830 _ anzusiedeln. In der Architektur wird auf den Formenkanon des griechischen Tempelbaus) zurückgegriffen. In der Malerei lösen sich die Künstler von dem meist allegorischen Programm der Barockzeit und malten Szenen aus der griechischen und römischen Antike, die oft einen ,,patriotischen Hintersinn haben. Wichtig sind Gesten, Gebärden und die Komposition der Figuren in der Gruppe, was der Malerei einen theatralischen Zug verleiht. Die Konturen werden klarer und die pastose Farbgebung verschwindet zugunsten eines flächigen Farbauftrages mit klar abgegrenzten Farben. Manche Kunsttheoretiker sehen daher im Klassizismus eine Art ,,Zäsur" zwischen Rokoko und Impressionismus. In Illustrationen sind Umrissradierungen für den Klassizismus charakteristisch."
  • KLS
    Kellerlichtschacht
  • Konterlattung
    wenn Latten senkrecht zur eigentlichen Lattenrichtung verlegt werden
  • Kostenschätzung
    Bei der Kostenschätzung nach DIN 276 _ Kosten im Bauwesen _ werden die ,,Kosten auf der Grundlage der Vorplanung ermittelt. Die Kostenschätzung stellt somit eine Grundlage bei der Entscheidung über die Weiterführung der Vorplanung zur Entwurfsplanung (siehe Leistungsphasen nach HOAI) dar.
  • Leibung/ Laibung
    die senkrechte Schnittfläche in einem Mauerwerk, die an Fenster- oder Türöffnungen die innere Mauerfläche bildet, (welche dieser Öffnung zugewand ist)
  • Lochfassade
    eine in massiver Bauweise erstellte Wand mit einzelnen und klar abgegrenzten Tür- und Fensteröffnungen
  • Lux
    Einheit für die Beleuchtungsstärke, lat.= „Licht“, kurz lx
  • Mörtel
    Mörtel (von lat. mortarium ,,Mörser, ,,Mörtelgefäß"
  • Nagelbinder
    eine Form eines Bauteiles zur Dachstuhlbefestigung- Fachwerk mit Nägeln und Laschen verbunden
  • Oberlicht
    Fensteröffnung in der Decke zu Belichtungszwecken
  • Ortgang
    Der Ortgang bezeichnet den seitlichen Abschluss der Dachfläche am senkrecht stehenden Giebel. Der Ortgang verbindet das Ende der Dachtraufe und des Dachfirsts. Er schneidet sich mit keinen anderen Dachschrägen und wird als Stirn des Hauses bezeichnet. Das dem Ortgang folgende Gesims wird Ortganggesims, oder im griechischen und römischen Tempelbau Schräggeison genannt.
  • Ortgang
    Seitlicher Abschluss der Dachfläche am senkrechten Giebel
  • Pfosten-Riegel-Fassade
    Eine Glasfassade, bei welcher die Glasscheiben genau angeordnet zwischen senkrecht befestigten Pfosten und wagerecht angebrachten Riegeln befestigt sind, Pfosten und Riegel sind hierbei von außen zu erkennen
  • PU-Schaum
    Bauschaum, welcher im Bauwesen zur Abdichtung verwendet wird
  • Renaissance
    Der Begriff Renaissance (frz. ,,Wiedergeburt, spr. ??n??s??s) wurde im 19. Jh. _ vom italienischen rinascimento = Wiedergeburt ausgehend _ geprägt, um das kulturelle Aufleben der griechischen und römischen Antike im Europa des 14.-17. Jhdts. zu kennzeichnen. Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft zeigen seitdem eine Entwicklung des Menschen zu individueller Freiheit im Gegensatz zum Ständewesen des Mittelalters. Im engeren Sinne ist die Renaissance auch eine kunstgeschichtliche Epoche.
  • Romanik
    Typisch für die romanische Baukunst sind Rundbögen, dicke, festungsartige Mauern (besonders im Westwerk) mit kleinen Fenstern sowie Würfelkapitelle auf den Säulen. In frühromanischer Zeit finden sich flache Kassettendecken, später dann Kreuzgratgewölbe. Der romanische Kirchenbau wird bestimmt durch die Einführung der Überwölbung großer Raumweiten. Die Skulpturen und Malereien zeigen oftmals drastische Motive. Die Größe und Mächtigkeit der Kirchen romanischen Stils (welche ungeachtet der Anzahl der Gemeindemitglieder immer so groß wie möglich gebaut wurden) sollte die Allmacht Gottes und die Stärke des Christentums verdeutlichen. Der Romanik voraus gingen die vorromanischen Epochen der merowingischen, karolingischen und ottonischen Kunst, deren Baudenkmäler noch gedrungener und archaischer als die der Romanik sind, sich in ihren Elementen jedoch sehr ähneln. Es sind jedoch nur sehr wenige Bauwerke aus diesen frühen Zeiten erhalten, so dass generelle Aussagen nur unter Vorbehalt möglich sind; eine Ausnahme bildet beispielsweise der Aachener Dom. Der Übergang von der Vorromanik zur Romanik wird für Frankreich um 1000, für Deutschland um 1020/1030 (Hildesheimer Michaeliskirche ab 1010, Speyerer Dom ab 1025, Klosterkirche Limburg an der Haardt ab 1025) angesetzt. In Polen hingegen mit der Krönung von Kasimir I. dem Erneuerer im Jahre 1038. Die Romanik in Deutschland lässt sich in Früh-, Hoch- und Spätromanik einteilen. Eine genaue zeitliche Abgrenzung zur Gotik ist wegen des fließenden Überganges nicht möglich.
  • Satteldach
    Das Satteldach, auch Giebeldach ist die klassische, weit verbreitete Dachform. Es besteht aus zwei oder mehr gegeneinander geneigten Dachflächen, die sich an der höchsten, waagrechten Kante, dem Dachfirst, treffen. Der Grund für das häufige Vorkommen ist der einfache Aufbau des Dachstuhls und die rechtwinklige Form der Dachflächen. Damit entfallen Details, die einen hohen Arbeitsaufwand erfordern und anfällig für Schäden sind. Für Satteldächer auf Kirchtürmen war in der Schweiz der Begriff Käsbissendach gebräuchlich. Besonders Bauten eines Gemeinwesens besaßen häufig abgeleitete kompliziertere Dachformen, wie Walmdach oder Krüppel-Walmdach.
  • Statik
    Baustatik oder die Statik der Baukonstruktionen ist die Lehre von der Stabilität von Tragwerken im Bauwesen. Die Berechnungsverfahren der Baustatik sind Hilfsmittel der Tragwerksplanung und mit der Lehre der Modellbildung und der Konstruktionslehre Teil der Tragwerkslehre. Die Baustatik ist eine Sammlung analytischer und graphischer Verfahren, welche dazu dienen, bei Bauwerken aus der Einwirkung äußerer Lasten auf innere Spannungen und Verformungen zu schließen, die Lastabtragung des sogenannten Tragwerks nachzuvollziehen und damit letztlich dessen Stabilität oder Nichtstabilität (Kinematik) nachzuweisen. (Ein Tragwerk ist die Modellvorstellung der lastabtragenden Teile eines Bauwerks, welche sich in Steifigkeit, Festigkeit und Material grundsätzlich unterscheiden können.) Die auf ein Bauwerk wirkenden Lasten unterteilt man nach der Häufigkeit ihres Auftretens in ständige (etwa das Eigengewicht der Konstruktion und des Mobiliars), veränderliche (etwa Schnee, Wind, Temperatur, Verkehr oder schwankende Wasserstände) und außergewöhnliche Einwirkungen (etwa Erdbeben, Feuer oder den Anprall von Fahrzeugen). Eine Zielsetzung ist dabei, die ungünstigste Kombination aus diesen Lasten zu ermitteln und zwar hinsichtlich der Beanspruchung der Bauwerksmaterialien und der Begrenzung von Verformungen (Nachweis der Gebrauchstauglichkeit).
  • Tiefbau
    Tiefbau ist das Fachgebiet des Bauwesens, das sich mit der Planung und Errichtung von Bauwerken befasst, die an oder unter der Erdoberfläche bzw. unter der Ebene von Verkehrswegen liegen. Eine gewisse Ausnahme bildet dabei der Bau von Brücken, die als Teil von Verkehrswegen ebenfalls zum Tiefbau gerechnet werden, obwohl sie über der Erdoberfläche liegen, aber doch unter dem Niveau des darüber geführten Verkehrswegs. Der Begriff ,,Tiefbau dient insbesondere als Abgrenzung zum Gebiet des Hochbaus.
  • Türzarge
    der Türrahmen
  • VOB
    Die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (abgekürzt "VOB") ist ein in der Bundesrepublik Deutschland gültiges, dreiteiliges Klauselwerk, das Regelungen für die Vergabe von Bauaufträgen durch öffentliche Auftraggeber und für den Inhalt von Bauverträgen enthält. Den neuen Namen führt die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen erst seit der Ausgabe 2002. Vor der Umbenennung hieß sie "Verdingungsordnung für Bauleistungen". Die Abkürzung "VOB" blieb unverändert.
  • Vorhangfassade
    Fassade, welche aus großflächigen, verankerten Elementen besteht, keine statischen Lasten zu tragen hat
  • Vorplanung
    Die Vorplanung kennzeichnet die zweite Leistungsphase (LV 2) der HOAI und ist Teil der Vorbereitung einer Entwurfsplanung. Sie folgt auf die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung) und behandelt eine Grundlagenanalyse, die Abstimmung der Aufgabenstellung und die Erarbeitung eines Planungskonzeptes. Das Planungskonzept wird grob mit Hilfe von Strichskizzen und Erläuterungen dargestellt. Eine weitere Verfeinerung und Konkretisierung erfolgt dann in der Leistungsphase der Entwurfsplanung. In der Phase der Vorplanung werden die Behörden erstmals kontaktiert und die Genehmigungsfähigkeit geprüft. Neben der eigentlichen Vorplanung ist auch eine Kostenschätzung anzufertigen, die Rechenschaft über die zu erwartenden Kosten ablegt. Um eine aussagekräftige Kostenschätzung aufstellen zu können, müssen in der Phase der Vorplanung bereits Eigenschaften, wie beispielsweise der Ausstattungsstandard oder die Bruttogeschossfläche, bekannt sein.
  • Walmdach
    Das Walmdach ist eine Dachform. Im Gegensatz zum Satteldach hat ein Walmdach nicht nur auf der Traufseite, sondern auch auf der Giebelseite (das ist die kurze Seite des Hauses) geneigte Dachflächen. Sie werden als Walm bezeichnet. Ein vollständiger Walm ersetzt den Giebel, das Dach hat also an allen vier Seiten Schrägen. Ein Walmdach hat aber auf jeden Fall auch einen Dachfirst, ansonsten spricht man von einem Zeltdach (Pyramidendach). Die geneigten Dachflächen bieten weniger Angriffsfläche für Wind, die Windlast auf die Konstruktion wird effektiv verringert.
  • Wärmedämmverbundfassade
    Ein Fassadensystem zur außenseitigen Dämmung von Wänden, hierbei wird Dämmmaterial auf der Außenwand befestigt und anschließend verkleidet
  • WDVS
    Wärmedämmverbundsystem, ein System zur Wärmedämmung von Gebäudewänden (meist außen)
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